Osterlauf 2021
Großes Interesse am virtuellen Osterlauf überraschte Organisatoren
Es ist schon eine schwierige Zeit für Sportler. Die gemeinsame Ausübung des Sports in der Halle, aber auch im Freien ist aufgrund der Infektionsgefahr nicht möglich. Von einem regelmäßigen Wettkampfgeschehen mal ganz abgesehen. Da ist man als Läufer schon etwas privilegiert, denn Laufen kann man in der freien Natur ja auch allein oder mit einem Trainingspartner. Aber nur das Abspulen der Trainingskilometer ist auf Dauer auch langweilig. Es fehlt der Kick des Wettkampfes, eine Überprüfung der Form und des Trainingszustandes – möglichst auf einer Wettkampfstrecke. Auch ich war froh, dass sich mit dem virtuellen Kiebinger Osterlauf eine solche Möglichkeit bot und wie mir ging es offensichtlich auch vielen anderen Läuferinnen und Läufern. Denn nach 14 Tagen virtueller Laufmöglichkeit wurden die 10 km auf der originalen Osterlaufstrecke immerhin 254mal absolviert. Mit einem so großen Interesse hatten die Organisatoren gar nicht gerechnet.
Bereits im letzten Jahr war der Osterlauf kurz vor der Durchführung dem ersten Lockdown zum Opfer gefallen. Frühzeitig war klar, dass es auch 2021 keinen „normalen“ Osterlauf geben kann, weshalb sich die Organisatoren für die Form des virtuellen Wettkampfes entschieden haben. Im Gegensatz zu vielen anderen virtuellen Läufen sollten aber nur Wettkampfergebnisse von der Originalstrecke gewertet werden. Die Läufer sollten nach Kiebingen kommen und die Möglichkeit haben, ihren Lauf wie gewohnt auf der Strecke im Neckartal zu absolvieren, so die Idee von Osterlaufchef Meinrad Vollmer. Dafür war die Strecke mit farbigen Pfeilen und Kilometermarkierungen wieder hergerichtet worden und mit einem kurzen Video sollte auch Osterlaufneulingen die Streckenführung nähergebracht werden.
Vor allem am Osterwochenende ab Karfreitag tummelten sich viele Läufer in den Neckarauen und nutzten das schöne Frühlingswetter. Auch wenn die „Siegerzeiten“ vom Streckenrekord doch weiter entfernt waren als in den letzten Jahren, weisen immerhin 28 Zeiten unter 40 Minuten auf eine ordentliche Trainingsform der Teilnehmer hin. Ein Wettkampf allein gegen die Uhr ist ja auch viel schwieriger als im großen Läuferfeld mitzuschwimmen und sich von Mitstreitern ziehen zu lassen. Deshalb herzlichen Glückwunsch an Merle Brunnee von der Post-SV Tübingen für die schnellste Zeit bei den Frauen mit 37:45 Min. und an Felix Otto vom gleichen Verein für seine 35:14 Min., mit denen er das Männerfeld anführt.
Zahlreiche Läuferinnen und Läufer nutzten auch die Möglichkeit die Strecke mehrfach zu absolvieren. Zum Abschluss gab es noch für 20 glückliche Gewinner in der Verlosung einen kleinen Preis. Neben 10 Gutscheinen für eine Gratisteilnahme beim nächsten Kiebinger Laufevent waren noch 10 Einkaufsgutscheine der Bergfreunde.de zu verlosen. Aber Sieger sind letztendlich alle, die den Osterlauf absolviert haben. Das viele positive Feedback erfreut und motiviert das Organisationsteam natürlich und zeigt, dass es den Teilnehmern Spaß gemacht hat. Hier einige Auszüge aus den Rückmeldungen: „…, dass man in Pandemiezeiten zumindest virtuell ein bisschen Wettkampffeeling bekommen kann.“, „… es tut gut ein bisschen was machen zu können.“, „… dass ihr es ermöglicht auch in den schwierigen Coronazeiten sich sportlich zu messen.“, „… schön, dass es einen virtuellen Osterlauf gibt“.
Eigentlich sollte der virtuelle Osterlauf allen Läuferinnen und Läufern nur etwas Geschmack machen auf das nächste Laufevent in Kiebingen. Aus Anlass des 100jährigen Jubiläums des TSV Kiebingen planen wir am 9. Oktober den „Kiebinger Jubiläumslauf“, vorausgesetzt die Pandemiesituation lässt die Durchführung einer Präsenzveranstaltung zu. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Ein jeder kann seinen eigenen kleinen Beitrag dazu leisten - bleibt geduldig, haltet Abstand und geht zur Impfung, wenn dies möglich ist und vor allem Bleibt gesund!!
Bis zum Wiedersehen in Kiebingen
Michael Hartmann vom Organisationsteam des Osterlaufs