Geschichte

Der TSV Kiebingen wurde am 16. Juli 1921 als Turnverein Kiebingen gegründet.

Entscheidend hierfür war das im Jahr 1920 in Rottenburg stattfindende Gauturnfest, welches die Kiebinger Jugend als Zuschauer besuchte. Da man von den gezeigten Darbietungen sehr begeistert war, überlegte man in der Folgezeit, auch selbst das Turnen zu betreiben. Der damals 17jährige Albert Klaiber ließ durch seinen Vater die Interessierten zu zwei vorbereitenden Sitzungen ins Schulhaus einladen. Bei der im Gasthaus „Löwen“ abgehaltenen Gründerversammlung bekannten sich die etwa 70 Anwesenden zu einem Zusammenschluss. Die Vereinsführung bestand aus 1. Vorstand: Anton Sachsenmaier, 2. Vorstand: Bernhard Klaiber, Kassier: Paul Eberhardt, Schriftführer: Albert Klaiber, Turnwart: Eugen Schiebel.Im Gründungsjahr fand der erste Jugendturntag (Gaukindertreffen) statt. Das Waschhaus im Unterdorf wurde von der Gemeinde als Umkleideraum zur Verfügung gestellt und konnte anschließend auch als Übungsraum genutzt werden.
Ein Turnplatz stand ebenfalls zur Verfügung. Gelegentlich wurden die Übungsstunden auch in der Kegelbahn der Gaststätte „Drei König“ abgehalten.

Am 3. September 1922 wurde schließlich das Gründungsfest abgehalten, welches auch von den umliegenden Vereinen gut besucht wurde.

1923 wurde die erste Vereinsfahne vom Rottenburger Zeichenlehrer Reitze entworfen und von der Rottenburgerin Paula Edelmann angefertigt. Am 20. August 1923 wurde die Fahnenweihe gefeiert. 1924 stellte die Gemeinde den unteren Raum des Rathauses zum Geräteturnen zur Verfügung. Bis zur Fertigstellung der kleinen Turnhalle (1966) diente dieser Raum künftig als Übungsstätte. 1931 wurde eine weitere Fahne angefertigt, die am 7. Juni eingeweiht wurde. Neben dem Turnen wurde gleich zu Beginn auch mit dem Faustballspiel begonnen. In den Jahren 1931-1934 wurde ebenso Handball gespielt. Zu Beginn des 2. Weltkriegs kam das Vereinsleben fast völlig zum Erliegen.

Im August 1945 regte sich jedoch bei Vielen der Wunsch, wieder Sport zu treiben. Die damalige Besatzungsmacht erlaubte dem Verein jedoch lediglich Fußball zu spielen, was auch gleichzeitig den offiziellen Beginn dieser Sportart in Kiebingen darstellte. Der damalige Vereinsname lautete daher vorübergehend „Sportverein Kiebingen“. 1950 wurde das Geräteturnen wieder frei gegeben, so dass bei der Generalversammlung 1950 der Name des Vereins in „Turn- und Sportverein Kiebingen“ umbenannt wurde. Zum 40jährigen Jubiläum des Vereins 1961, wurde die 100-Meter-Bahn neben dem Sportplatz erstellt.

1966 wurde im Unterdorf die heutige Kleine Turnhalle fertig gestellt. Im November 1966 wurde die Abteilung Frauengymnastik ins Leben gerufen. Aerobic und Fitness für Frauen wird mittlerweile ebenfalls angeboten. Im Jahr 1968 wurde der Ruf nach Tischtennis in Kiebingen immer stärker, so dass im November die Abteilung Tischtennis gegründet wurde.

1982 wurde am Sportgelände die große Sporthalle (Sülchgauhalle) errichtet, welche neben den sportlichen Aktivitäten auch als Veranstaltungshalle genutzt wird. Im Mai 1993 wurde die Abteilung Lauftreff gegründet, welche im Oktober desselben Jahres durch den Deutschen Leichtathletik-Verband die Erlaubnis bekam, einen Lauftreff aufzubauen und durchzuführen. Die Abteilung Volkslauf / Leichtathletik bietet leistungsorientierten Läufern bei Meisterschaften mitzulaufen.

1994 bildete sich die Abteilung Volleyball. Seither wird auch an den Sporttagen mit großer Begeisterung gepritscht und gebaggert. 1998 wurde schließlich ein Beach-Volleyballfeld auf dem Sportgelände errichtet und eingeweiht. 2002 wurde die Abteilung Kinderturnen in „Kinder- u. Jugendsport“ umbenannt, um einen gewissen Erwartungsdruck entgegenzuwirken. Seit April 2004 wird in Kiebingen auch Nordic-Walking als etablierte Gesundheitssportart offiziell angeboten.

Anlässlich des 80jährigen Jubiläums des Vereins, wurde im Oktober 2001 das erste Mal ein TSV-Herbstball durchgeführt, bei dem u.a. verdienstvolle Mitglieder geehrt wurden. Zum 85jährigen Bestehen des Vereins im Herbst 2006 wurde diese Veranstaltung unter dem Namen „Kiebinger Sportlernacht“ erneut durchgeführt.